BW Wassernetz - Netzwerk " Eff - Net " : Risikobewertung von Chemikalien in Gewässern
- Ansprechperson:
Prof. Dr. Thomas Schwartz
- Förderung:
MWK Baden-Württemberg
Eff-Net
Baden-Württemberg Wassernetz – Netzwerk: Forschungsvorhaben: „Eff – Net“ : Risikobewertung von Chemikalien in Gewässern
Das Forschungsvorhaben „Eff-Net: Effect Network in Water Research“ ist Teil des Wassernetzwerks Baden-Württemberg, einer Initiative des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK). Neben dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sind die Universität Tübingen und die Universität Heidelberg an diesem Netzwerk beteiligt.
Das Projekt Eff-Net soll durch interdisziplinäre Arbeiten zwischen naturwissenschaftlicher Forschung und sozialwissenschaftlichen Ansätzen, den zunehmenden Eintrag und die Wirkungen von bestimmten Umweltchemikalien aus dem Lebensmittelbereich und der Pharmazie in Gewässer untersuchen.
Dazu wird ein analytisches Netzwerk für die biologische Risikobewertung entwickelt, das es ermöglicht, Lebensmittelzusatzstoffe (Süßstoffe) und Pharmaka (Antidepressiva und Antidiabetika) sowie deren Umwandlungsprodukte in Gewässern zu identifizieren und zu quantifizieren. Diese „Wohlstandschemikalien“ rücken zunehmend in den Fokus der Wissenschaft. So kommen künstliche Süßstoffe, die weder verstoffwechselt, noch von Kläranlagen zurückgehalten werden, in hohen Konzentrationen in Oberflächengewässern vor und stehen unter Verdacht, die Darmflora der dort lebenden Organismen zu verändern und damit Krankheiten auszulösen.
Gezielt wird in der Arbeitsgruppe Mikrobiologie/Molekularbiologie des KIT-IFG der Einfluss von Süßstoffen und Antidiabetika auf die Mikrobiome in Fischen und Mollusken untersucht. Molekularbiologische Verfahren der bakteriellen Populationsanalysen werden angewandt, um mögliche Veränderungen in den Zusammensetzungen der bakteriellen Darmflora aufzuzeigen und mit Vitalitätsmarkern der Organismen zu korrelieren.